„August-Faßbender- Gedächtnis-Orden“
Längst zu einer Tradition geworden ist der August-Faßbender-Gedächtnis-Orden, den die Karnevalsgesellschaft Weinberger-Funken „Rot-Grün“ von 1930 Wuppertal e.V. Seit 1970 wird mit dem Orden einer Persönlichkeit des öffentlichen Lebens ausgezeichnet.
Es ist eine Binsenweisheit, dass auf das närrische Volk neben Frühling, Sommer, Herbst und Winter noch die fünfte Jahreszeit wartet die Karnevalszeit. In jeder Session haben die Weinberger-Funken als älteste Karnevalsgesellschaft Wuppertals den Karneval unsere Stadt bereichert.
Seit fast 90 Jahren widmen sie er Pflege des karnevalistischen Brauchtums und ihre Aktivitäten, niveauvollen Veranstaltungen, ideenreiche Festwagen im Rahmen des Rosensonntagzuges, ihre Gesellschaftsfahrten und Treffen -z.B. das beliebte Prinzenfrühstück sind aus der karnevalistischen Szene im Tal nicht wegzudenken.
Zahlreiche namhafte Männer und Frauen sind bisher in den Kreis der Mitglieder des August-Faßbender-Gedächtnis-Orden aufgenommen worden.
Die Träger des August Faßbender-Orden
1970 Kajus von Engelmann (Bremme Brauerei)
Dirk Bremme sen. (†) (Bremme Brauerei)
1971 Georg Abeler (†) (Juwelier)
1972 Gottfried Gurland (†) (Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal)
1973 Don Jose Antonio Varela (Botschafter Spanien in London)
1974 Dr. Günther (Justizminister Hessen)
1975 Lothar Schröder (†) (Geschäfteführer WGW Wuppertal)
1976 Rolf Biermann (†) (Verleger Präsident der Weinberger Funken)
1977 Dr. Kurt Wöhler (Staatssekretär Justizministerium NRW)
1978 Friedel Platte (†) (Oberstadtdirektor a. D. der Stadt Wuppertal)
1979 Kurt Dress (†) (Bürgermeister der Stadt Wuppertal)
1980 Keine Ordensvergabe
1981 Gerd Scholz (Fraktionsvorsitzender SPD Wuppertal))
1982 Werner Draudt (†) (Fraktionsvorsitzender FDP Wuppertal)
1983 Wilderich Kalthoff (†) (Rechtsanwalt)
1984 Hans Joachim Liebermann (Geschäftsführer)
1985 Regina Donner (†) (Kauffrau)
1986 Jürgen Abeler (†) (Juwelier)
1987 Eberhard Schmitt-Sasse (Kaufmann)
1988 Dirk Bremme jun. (Bremme Brauerei)
1989 Otto Grenzdörfer (†) (Ehrenpräsident FWK + Ehrenmitglied BDK)
1990 Horst Schlichter (Präsident der Weinberger Funken)
1991 Ausfall aller karnevalistischen Veranstaltungen
1992 Klaus Köhler (Polizeipräsident Wuppertal, Solingen, Remscheid)
1993 Hermann Josef Richter (Vorsitzender der CDU Wuppertal)
1994 Ursula Kraus (Oberbürgermeisterin der Stadt Wuppertal)
1995 Ruth Kolb Lünemann (†) (Stadtverordnete SPD Wuppertal)
Ursula Lietz (Fraktionsvorsitzende CDU Wuppertal)
1996 Hans-Werner Schröter (1. Vorsitzender der Weinberger Funken)
1997 Fritz Windhagen (†) (Humorist und Sänger)
1998 Hans Neveling (†) (Stadtkonservator in Wuppertal i.R.)
1999 Hartwig Müller (†) (Kaufmann)
2000 Dr. Hans Kremendahl (†) (Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal)
2001 Lore Duwe (Entertainerin)
2002 Wolfgang Linge (Kaufmann)
2003 Bärbel & Herbert Langowski (Friseurmeister)
2004 Dieter Borgmann (1.Vorsitzender der Weinberger Funken)
2005 Klaus Burandt (Maler, Zeichner und Illustrator)
2006 Sigrid Schlichter (Ehrenmitglied und Prinzessin der Stadt Wuppertal)
2007 Paul Decker (Musiker)
2008 Bernd Bigge (Unternehmer Hako Sport)
2009 Dr. Stefan Kühn (Beigeordneter der Stadt Wuppertal)
2010 Wuppertaler Originale (Gesangsgruppe)
2011 Friedhelm Runge (Unternehmer + Präsident des WSV)
2012 Bernhard Simon (Politiker + Prinz Karneval)
2013 Richard Hubinger (Geschäftsführer Wuppertaler Brauhaus)
2014 Klaus Konrad (Geschäftsführer der Weinberger Funken)
2015 August "Johnny" Kreiskott (Werbegestalter)
2016 Hans-Joachim "Max" Rondorf (†) (Alt Zugleiter des Rosensonntags Zug)
2017 Dr. Carsten Gerhardt (Unternehmensberater)
2018 Silvia & Martin Hagedorn (Urgesteine im Karneval)
2019 Hans-Gerd Liedtke (Botschafter im Wuppertaler und Solinger Karneval)
2020 Gunther Wölfges (Vorstandsvorsitzender)
2021 keine Ordens Vergabe
2022 keine Ordens Vergabe
2023 keine Ordens Vergabe
2024 Michael Donner Geschäftsführer Firma Orden Donner
Wenn ein Orden einen solchen Ruf und Rang erlangt hat, wie der von den Weinberger- Funken gestiftet, ist es eigentlich Pflicht, über die Bedeutung eines Ordens ganz allgemein laut nachzudenken.
Entstehung der Orden
Die Orden entstanden ja zur Zeit der Kreuzzüge im 13. und 14 Jahrhundert. Es waren Gemeinschaften von wehrhaften Rittern, die sich im Heiligen Land gegen die Türken und Araber zur Verteidigung der Heiligen Stätten zusammenschlossen hatten. So entstand der Orden der Johanniter der Heiligen Stätten zusammengeschlossen hatten.
Es entstanden die Orden der Templer, der Deutschherren und viele andere. Das Symbol auf der einheitlichen Kleidung war der Ursprung von dem, was wir heute unter einem Orden verstehen.
Wer Mitglied eines Ordens wurde, verpflichtet sich feierlich die Ziele des Ordens sein Leben lang zu vertreten. Dieser Sinngehalt hat sich dann auch auf alle weltlichen Orden übertragen, sei es der berühmte Orden vom Goldenen Vlies, der Preußische Orden,
"Poure le Merite" der Orden der Ehrenlegion oder das Bundesverdienstkreuz.
Das gilt in letzter Konsequenz auch für den August-Faßbender-Gedächtnis-Orden.
Der Verleihung liegt Leistung und Verbundenheit zugrunde und die großartige Idee des Ordensgelübdes:
„Es gibt nichts Schöneres im Leben
als anderen Menschen Freude geben“.
Ein Orden zum Gedenken an August Faßbender.
Wer war denn nun eigentlich
August Faßbender?
Nur wenige Alt-Karnevalisten werden die Frage noch beantworten können.
August Faßbender war nach dem 2. Weltkrieg erster Präsident der „Ka.Ge.Wei.“, der Karnevalsgesellschaft Weinberger Funken Rot-Grün.
Er lebte mit seiner Familie in einem kleinen schmucken Einfamilienhaus (heute Opphofer Straße).
Und führte ein arbeitsreiches, aber auch zufriedenes Leben. In den 40er Jahren war August Faßbender bei der Polizei, nach Kriegsende als Geschäftsführer in einem Wuppertaler Unternehmen tätig. Er war ein einfacher Mann, ehrlich und aufrichtig, mit dem Mut, auszusprechen, was er dachte, aber auch feinfühlig, naturverbunden, immer gut aufgelegt und zu Späßen bereit.
Das Motto von August Faßbender war
„Es gibt nichts Schöneres im Leben
als anderen Menschen Freude geben“